Warntag mit Probealarm am 14. September
Am Donnerstag, 14. September 2023, findet der nächste bundesweite Warntag statt. Mit dieser gemeinsamen Aktion von Bund, Ländern und Kommunen macht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf Informationswege im Krisenfall aufmerksam – auch im Landkreis Wolfenbüttel. Am Warntag gibt es um 11 Uhr einen Probealarm, der um 11:45 Uhr beendet wird. Über Bund und Länder wird die Warnung ausgegeben und die Bevölkerung über Warn-Apps wie Nina, Katwarn und Biwapp gewarnt. Zusätzlich gibt es eine Warnung über Cell Broadcast als Textnachricht auf das Smartphone, auch wenn keine Warn-App installiert ist. Hörbarstes Zeichen des Warntages werden die Sirenen sein, die auch im Landkreis Wolfenbüttel in das Alarmierungssystem für die Bevölkerung eingebunden sind. Zusätzlich wird der Landkreis auch über Lautsprecherwagen der Feuerwehren warnen.
129 Sirenen alarmieren Bevölkerung im Ernstfall
Am Warntag um 11 Uhr werden die Sirenen ausgelöst: Ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton warnt die Bevölkerung, um 11:45 Uhr gibt es die Entwarnung: Ein einminütiger, gleichbleibender Heulton.
„Seit 2020 rüsten wir die Sirenen mit moderner Technik aus, sodass die Bevölkerung im Ernstfall gewarnt werden kann. Rund 129 Sirenen sind aktuell für die Alarmierung vorgesehen. Jetzt geht es darum, das Sirenennetz noch engmaschiger zu weben, gerade in Neubaugebieten oder an Orten mit hoher Bevölkerungsdichte“, erklärt Olaf Glaeske, Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz im Landkreis Wolfenbüttel. Dafür arbeite der Landkreis eng mit den Gemeinden zusammen, denen die Sirenen gehören. Hier sei man aber auch für die Finanzierung auf Förderprogramme von Bund und Land angewiesen, so Glaeske.
Lautsprecherwagen informieren über Probealarm
Die vier sogenannten mobilen Beschallungseinheiten werden ebenfalls für die Probealarmierung am Warntag eingesetzt. Der Landkreis hat im Vorfeld die Fahrzeuge der Feuerwehren in Salzdahlum (Stadt Wolfenbüttel), Klein Biewende (Samtgemeinde Elm-Asse), Beuchte (Gemeinde Schladen-Werla) und Binder (Samtgemeinde Baddeckenstedt) zu Lautsprecherwagen ausgerüstet. Zukünftig soll die Zahl der Lautsprecherwagen auf insgesamt sechs Wagen erweitert werden, dies wird derzeit vorbereitet.
Es wird durchgehend die Ansage wiederholt „In Deutschland findet heute der Warntag 2023 mit einer bundesweiten Probewarnung statt. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung“.
„Nicht jeder Bürger ist auch immer online oder hat ein Smartphone, daher kommt diesen klassischen Warnsystemen weiterhin eine wichtige Bedeutung im Warnmix zu. Bei Krisen, etwa einem lang anhaltenden Stromausfall, sind solche Warnmittel entscheidend, um die Bevölkerung zu informieren“, so Glaeske.
Warn-Apps und Cell Broadcast
Es gibt verschiedene Warn-Apps, die Bürgerinnen und Bürger kostenlos aus dem Apple App Store für iPhones oder über den Google Play Store für Andoid-Smartphones herunterladen können. Ob Nina, Katwarn oder Biwapp – alle diese Apps sind an das gleiche landes- und bundesweite satellitengestützte mobile Warnsystem MoWaS angeschlossen. Über diese Apps wird detailliert gewarnt und Handlungsaufforderungen gegeben.
Die Apps werden über die Leitstellen sowie über die Bevölkerungsschutzzentralen von Land und Bund bespielt.
Erstmalig wurde 2022 auch Cell Broadcast erprobt. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst. Er ermöglicht das Versenden von Warnnachrichten direkt auf mobile Endgeräte. Damit erweitert dieser Dienst den Mix aus verschiedenen Warnmitteln in Deutschland. Der Dienst funktioniert ohne App. Auch für den Warntag 2023 kommt dieser Service zum Einsatz.
Mit dem Warntag sollen die Warnsysteme erprobt werden. Die Bevölkerung wird aber auch eingeladen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und sich zu informieren.
Weitere Informationen zum Warntag und Warnmittel unter:
www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/bundesweiter-warntag_node.html
Informationen zum Warnsystem Mowas:
Informationen zum Warnmix in Deutschland:
www.bbk.bund.de/SharedDocs/Videos/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung/warnmittelmix_video.html
Bild zur Meldung: Auch über Warn-Apps wird über den Probealarm am Warntag informiert. Bild: BBK